Artistic Partners

Fünf Künstlerpersönlichkeiten begleiten das Musikkollegium Winterthur durch die drei Konzertsaisons des Triptychons «Werden – Sein – Vergehen». Sie könnten unterschiedlicher nicht sein, doch allen gemeinsam ist musikalische Neugierde, Offenheit, Vielseitigkeit und das Streben nach Exzellenz. Mit ihren Auftritten verleihen sie dem Orchester wie auch dem Publikum belebende Impulse und schaffen bleibende Erinnerungen.

Unterstützt durch Giuseppe Kaiser Stiftung

Jean-Guihen Queyras

Was für ein fabelhafter Musiker voller Kreativität und Hingabe! Jean-Guihen Queyras zählt zu den gefragtesten Cellisten unserer Zeit und begeisterte das Publikum in Winterthur bereits in den letzten Saisons. Nun kommt der experimentierfreudige und charmante Interpret für eine tagelange Residenz zurück – und lebt dabei sein breites Spektrum vom Barock bis zur Moderne auf seinem geliebten Instrument aus: Im Orchesterkonzert taucht er zusammen mit dem Musikkollegium Winterthur in die zuweilen entfesselte Gefühlswelt von Carl Philipp Emanuel Bach ein. Ausserdem können sich junge Nachwuchskünstler:innen von dem sympathischen Franzosen in einer Masterclass wertvolle Tipps abholen – für ihn eine absolute Herzensangelegenheit. Zauberhafte Saitensprünge mit folkloristisch angehauchten Kompositionen gibt es dann bei seinem finalen Solorezital – darunter sogar ein brandaktuelles Werk. Bloss nicht verpassen, denn Hörerlebnisse der Extraklasse sind bei Jean-Guihen Queyras garantiert!

ZUM KONZERT

Sir András Schiff

Ein Rezital mit Überraschungseffekt: Das Programm von Sir András Schiff für sein letztes Jahr als Artistic Partner befindet sich noch in seiner Schatztruhe, die er erst später öffnen wird – damit die ausgewählten musikalischen Schmuckstücke dann den Weg auf die schwarzen und weissen Tasten unter den Händen dieses Klangmagiers finden. Man darf also gespannt sein, was er dieses Mal hervorzaubert. Aber wie schon bei seinen vielen umjubelten Auftritten in Winterthur seit 1988 wird der legendäre Pianist sein Publikum wieder begeistern. Und wer weiss: Vielleicht macht es ja den treuen Anhänger:innen, die sowieso hier immer in seine Konzerte pilgern, richtig Spass, voller Vorfreude ein Rätselraten zu veranstalten – darüber, welche Werke er mit seinem unvergleichlich intellektuellen, jedoch auch stets einfühlsamen Interpretationsstil unter die Lupe nehmen wird. Eins steht fest: Wer sich schnell Karten sichert, kann die Lösung auf jeden Fall live erleben!

ZUM KONZERT

Barbara Hannigan

Emotionale Entdeckungsreise mit jeder Menge Frauenpower – denn schon in den beeindruckenden Konzerten der vergangenen Jahre überzeugte Barbara Hannigan mit ihrem atemberaubenden Talent. Für das Motto «Vergehen» hat sie nun ein tiefgründiges Seelen-Programm voller hypnotischer Sogwirkungen geschnürt – kontemplativ beginnend mit der unbeantworteten und daher immerwährenden Fragestellung nach der Existenz in der berühmten Komposition von Charles Ives. Sanft wogende Instrumentalwellen bietet das Andante aus der Feder von Ruth Crawford Seeger – und ein traditionelles Wiegenlied wird auf berührende Weise mit einem Gesang der Einsamkeit gekoppelt: Claude Viviers bewegender Rückblick auf die Kindheit. Franz Schrekers spätromantisch schillernde Kammersinfonie bildet den Abschluss dieser ergreifenden Klangfarbenspiele – die mit dem musikalischen Feinschliff von Barbara Hannigan sicherlich für Gänsehautmomente sorgen werden!

ZUM KONZERT

Reinhard Goebel

Es muss nicht immer nur Mozart sein! Um ihn herum entstanden nämlich aus der Feder anderer Komponisten auch jede Menge interessante
Werke – mit denen er aufwuchs und die ihn beeinflussten. Allerdings schlummerten danach viele von ihnen wie in einem langen Dornröschenschlaf in den Archiven. Dass sie aber unbedingt eine Entdeckung wert sind, steht für Reinhard Goebel fest: Der weltweit gefragte Spezialist für die Musik des 18. Jahrhunderts begibt sich liebend gerne auf die Suche nach bereicherndem akustischem Neuland. In seinem finalen Jahr als Artistic Partner rückt der umtriebige Dirigent daher vier von Mozarts faszinierenden Zeitgenossen in den Fokus, die ebenso fleissig mit Klängen und Effekten experimentierten. Und seine facettenreiche Programmauswahl beweist eindrucksvoll, welch ein Schmelztiegel der Talente die pulsierende Epoche war – wo schon ein Kritiker über die vielen Stücke schwärmte: «Wo es erst lustig, dann mit einmal traurig und stracks wieder lustig hergeht.»

ZUM KONZERT

Caroline Shaw

Als Artistic Partner zeigte Caroline Shaw bereits in den letzten beiden Jahren ihre Kreativität für die Gestaltung von hinreissenden Konzerten und setzt jetzt noch ein grandioses Ausrufezeichen. Zusammen mit dem Chor The Zurich Chamber Singers wird das hauseigene Winterthurer Streichquartett einen Abend mit Werken von Gabriel Fauré, Edward Elgar und Caroline Shaw präsentieren. Es wird ein Konzert mit unterschiedlichen Besetzungen: von solo Klavier bis grossem Chor plus Streichquartett. Im Mittelpunkt steht dabei Caroline Shaws Werk «To the hands» für Chor und Streichquartett, womit die Partnerschaft mit ihr als Artistic Partner einen weiteren Höhepunkt erreichen wird, der mit Sicherheit Eindruck hinterlassen wird – und mit dem Caroline Shaw in Winterthur in Erinnerung bleiben wird!

ZUM KONZERT