Jean-Guihen Queyras spielt Bach

CHF
  • 45
Mitglieder gratis, freie Platzwahl
Location
Stadthaus
Beginn
19.30 Uhr
Ende gegen
21.00 Uhr

Konzert ohne Pause

Besetzung
Violoncello
Jean-Guihen Queyras
Johann Sebastian Bach Suite für Violoncello solo Nr. 1 G-Dur, BWV 1007
Johann Sebastian Bach Suite für Violoncello solo Nr. 2 d-Moll, BWV 1008
Johann Sebastian Bach Suite für Violoncello solo Nr. 3 C-Dur, BWV 1009
Johann Sebastian Bach Suite für Violoncello solo Nr. 5 c-Moll, BWV 1011


«Einen gnädigen und Music sowohl liebenden als kennenden Fürsten» habe er in Köthen gehabt, schrieb Johann Sebastian Bach 1730 einem Jugendfreund und ehemaligen Schulkollegen. In der Tat: Als geschätzter Cembalist und Gambenspieler unterhielt der Fürst Leopold am Köthener Hof eine stolz bestückte, vorzügliche Hofkapelle. Dieser stand Bach in den Jahren 1717 bis 1723 als fürstlicher Kapellmeister vor und hatte ständig neue Werke zu liefern ‒ unter ihnen die sechs Suiten für Violoncello solo. Als Solowerke verzichten sie auf das herkömmliche Generalbassfundament: Das Cello übernimmt hier gleichsam beide «Rollen», Solostimme sowie Begleitung. Das war damals, zumindest auf diesem hohen künstlerischen Niveau, absolut neu. Als über 200 Jahre später der legendäre Meistercellist Pablo Casals diese sechs Suiten erstmals in die Hände bekam, war er total eingeschüchtert: «Zwölf Jahre lang habe ich sie studiert und jeden Tag an ihnen gearbeitet, und ich war fast fünfundzwanzig, als ich endlich den Mut fand, sie öffentlich zu spielen.» Mut braucht es bis heute: Bachs Cellosuiten sind ein Mount Everest für jeden Cellisten. Jean-Guihen Queyras hat die nötige Kondition und hat vor allem das musikalische Tiefenverständnis spätestens 2007 unter Beweis gestellt, als er den Sechserzyklus erstmals einspielte. Eine wegweisende Referenzaufnahme bis heute.

 

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