Zu Gast in der Elbphilharmonie
Fr 03.Jan 2025 19.30Das Fagott «malt besonders die Gegenstände traulicher Zärtlichkeit». So ist es im Jahr 1807 zu …
Die Anfänge von Teo Gheorghius Pianisten-Karriere sind eng mit dem Musikkollegium Winterthur verbunden: Vor nunmehr 20 Jahren trat er, damals als jugendlicher Filmstar im Schweizer Erfolgsstreifen "Vitus" bereits zu einer landesweiten Berühmtheit avanciert, erstmals als Pianist im Winterthurer Stadthaus in Erscheinung. Und seither konnte man das "Werden" dieses jungen Künstlers in mehreren erfolgreichen Auftritten immer wieder aus nächster Nähe mitverfolgen; sogar CD-Aufnahmen mit dem Musikkollegium Winterthur sind entstanden. Nun gastiert Gheorghiu mit dem zweiten Klavierkonzert von Dmitri Schostakowitsch, welches dieser für seinen Sohn Maxim komponierte hatte - auch dieser damals noch im "Werden". Denn er war erst 19 Jahre alt, als er das ihm gewidmete Konzert just an seinem Geburtstag zur Uraufführung brachte: sein erster, grosser Auftritt in der tonangebenden Musikwelt, ein vielversprechender Anfang. Und die Musik, auch wenn sie von einem damals bereits 50-jährigen Komponisten stammt, atmet durchwegs den jugendlich verspielten Geist eines fingerflinken 19-Jährigen. Ziemlich anders liegen die Dinge bei Anton Bruckner. Zwei Sinfonien hatte er bereits zu Papier gebracht, aber erst eine dritte, die c-Moll-Sinfonie von 1865/66, befand er für würdig genug, um ihr die Nummer 1 zu geben und mit ihr gleichsam offiziell die Reihe - und damit das "Werden" - seiner neun Sinfonien zu eröffnen.