Exklusivkonzert Club der 700
Do 10.Apr 2025 19.30Beethovens Siebte ist eine Art ideale Sinfonie. Welche andere Sinfonie verbindet Kontrast und …
Mozarts berühmte letzte drei Sinfonien bilden das Rückgrat des Winterthurer Saison-Triptychons 2022–2025. Das Musikkollegium und sein Chefdirigent Roberto González-Monjas beschäftigen sich also vertieft mit Mozart, und was läge da näher, als auch andere grosse Mozart-Sinfonien aufzuführen? In seinen Wiener Jahren hat Mozart allerdings (bis auf die erstaunliche Gruppe der letzten drei aus dem Jahr 1788) fast keine Sinfonien geschrieben. Seine grössten Erfolge feierte er mit Klavierkonzerten und Opernaufträgen. So stammt seine fünftletzte Sinfonie schon von 1783. «Linzer» Sinfonie heisst sie heute, weil der Komponist sie für einen Auftritt in Linz geschrieben hat. Die Anekdote dazu ist typisch Mozart: «weil ich keine einzige Simphonie bey mir habe, so schreibe ich hals über kopf an einer Neuen», berichtet er fünf (!) Tage vor dem Konzert seinem Vater. Das ist staunenswert genug, wäre aber nicht ganz aussergewöhnlich für die Epoche. Was Mozart von allen Zeitgenossen unterscheidet, ist hingegen die Qualität der Sinfonie: Was für unfassbar reiche, kunstvolle, inspirierte Musik! Die Kontraste und Überraschungen im Kopfsatz, die Vielfalt an Gefühlszuständen im ausgedehnten Andante, die feinen Bläserfarben im Menuetto und Presto... Ach, es gäbe so viel zu sagen. Aber noch besser ist es, die Sinfonie einfach anzuhören! Am besten in der begeisternden Interpretation des Musikkollegium Winterthur und des Mozart-Spezialisten Roberto González-Monjas.