Folksongs mit Mélanie Adami
Fr 10.Jan 2025 12.15Es war ein lukrativer Job mit fürstlichem Honorar, in den sich Beethoven und Haydn teilten: zu …
Nur zehn Jahre trennen die beiden Kammermusikwerke von Tschaikowsky und Glasunow. Und doch liegt eine ganze Generation dazwischen: Tschaikowsky war 25 Jahre älter als Glasunow. Dass dieser sozusagen als Nachfolger Tschaikowskys in die russische Musikgeschichte einging, liegt somit eigentlich auf der Hand. Aber wie unterschiedlich klingen diese beiden Werke! Tschaikowskys drittes Streichquartett, übrigens sein letztes, ist ein Werk «in Memoriam». Er schrieb es im Gedenken an den 1875 verstorbenen Geiger Ferdinand Laub, der einst Primgeiger gewesen war bei der Uraufführung von Tschaikowskys ersten beiden Streichquartetten. Daraus erklärt sich auch, warum hier die erste Geige mit ihrem emotionalen Spiel immer wieder die Vorherrschaft übernimmt: Sie soll das Gedenken zum Ausdruck bringen ‒ und Tschaikowskys Trauer über den Verlust des befreundeten Geigers. Die sehr seltene Tonart es-Moll trägt das Ihre dazu bei. Glasunows fünf Noveletten für Streichquartett sind hingegen ein frühes Werk des 21-jährigen Komponisten auf der Suche nach seinem eigenen Stil. Vieles klingt hier an: spanische Volksmusik, orientalische Klänge, Walzermelodien sowie ein Liebäugeln mit alten Musikstilen.