Neujahrskonzert WJSO - Bulgarische Rhapsodie
So 12.Jan 2025 17.00«Nichts gleicht der Trägheit, Dummheit, Dumpfheit vieler deutsche Geiger. Alle vierzehn Tage kommt …
Es war ein lukrativer Job mit fürstlichem Honorar, in den sich Beethoven und Haydn teilten: zu schottischen, irischen und walisischen Volksliedern eine anspruchsvolle kammermusikalische Begleitung hinzu zu komponieren. Die originalen Lieder lieferte ein Schotte aus Edinburgh mit Namen George Thomson. Dieser, von Beruf Beamter, war ein leidenschaftlicher Musikliebhaber, und sein erklärtes Ziel war es, eine möglichst umfassende Sammlung solcher Volkslieder in guten, professionellen Arrangements vorzulegen. Als er von Beethoven 1812 das erste Paket mit Liedern bekam, war er überwältigt von der künstlerischen Qualität und dankte Beethoven eilfertig «mit der grössten Bewunderung … Sie sind alle des höchsten Beifalls wert.» Was sich insgesamt wie eine Erfolgsstory anhört, hatte aber dennoch einen Haken: Die Bearbeitungen waren zu kunstfertig, als dass sie von Laien gespielt und gesungen hätten werden können. Im Klartext: Keiner der Volksliederbände verkaufte sich im heimischen Schottland gut. «Er komponiert für die Nachwelt», meinte Thompson über Beethoven, womit er zweifellos Recht hatte. Aber rein geschäftlich gesehen war das Ganze für Thompson kein Erfolg. Und bis heute führen diese Liedbearbeitungen ein Nischendasein in unserem Musikleben.