Zu Gast in der Elbphilharmonie
Fr 03.Jan 2025 19.30Das Fagott «malt besonders die Gegenstände traulicher Zärtlichkeit». So ist es im Jahr 1807 zu …
Immer wieder liessen sich Komponisten vom Meer inspirieren, von seinem Farben- und Wellenspiel, von seiner Stille, aber auch von seiner Urgewalt. Ravel liebte das Meer; im Sommer zog es ihn regelmässig in die Umgebung von Saint-Jean-de-Luz nahe der spanischen Grenze, wo noch heute alljährlich im Sommer ein «Festival Ravel» stattfindet. Morgens ging er jeweils schon vor dem Frühstück eine Runde schwimmen, und Werke wie «Une barque sur l’océan» oder «Jeux d’eau» zeugen von Ravels inniger Verbundenheit mit dem Wasser. In seinem frühen Streichquartett lässt er hingegen baskische Tanzrhythmen anklingen, was damals gewisse Traditionalisten befremdete. Sein Kollege Claude Debussy hingegen beschwor ihn, ja keinen Ton an diesem Quartett zu ändern. Woran sich Ravel hielt. Joaquín Turina ist zwar Spanier, aber von 1905 bis 1913 lebte er in Paris, wo er Klavier und Komposition studierte, in die avantgardistische französische Musikszene eintauchte und wohl auch mit Ravel zusammentraf. Mit Beginn des Ersten Weltkriegs zog er in seine spanische Heimat zurück, wo er 1931 zum Kompositionsprofessor am Conservatorio Superior de Música in Madrid ernannt wurde. Fortan war es sein Ziel, der spanischen Musik im Hinblick auf spezifisch nationale Stile und unter Einbezug der heimischen Folklore ein besonders individuelles Gepräge zu geben.