Bach Weihnachtsoratorium
Di 03.Dez 2024 18.30So originär uns die Komposition seines Weihnachtsoratoriums BWV 248 erscheinen mag – Bach bedient …
Die Pariser «années folles» ab 1920 verehrten ihre «enfants terribles» von Pablo Picasso über Josephine Baker bis zu den Komponisten der «groupe des six». Eine dieser «six» und mittendrin im kreativen Wirbelsturm: Germaine Tailleferre. Das Harfen-Concertino von 1927, welches Artist in Resonance Emmanuel Ceysson nach Winterthur mitbringt, zeigt das Spektrum ihrer farbenreichen Musik von beschwingt bis romantisch, von sensibel bis frech. Genau dieser Mix war damals gefragt (und nimmt noch heute für sich ein). Und genau diesen Mix bietet auch die Sinfonie von Georges Bizet mit ihrem klassizistischen Drive. Durch eine Laune der Geschichte kam das schon 1855 komponierte Werk just um 1930 erstmals ans Tageslicht. Der Weg führte über Bizets Witwe, in deren Salon um 1900 u.a. Marcel Proust verkehrte. À propos Proust: Dieser lud einst Claude Debussy in seinen Salon ein. Debussy lehnte dankend ab; in Salons fühle er sich unwohl, er sei einfach «ein Bär». Wer seine Musik hört, kann das gar nicht glauben.