Alfred Felder - Walpurgisnacht
Do 03.Apr 2025 19.30Goethes Faust-Tragödie spielt nicht nur in Studierstuben und Kirchen, sondern auch im wilden …
Fortgetrieben vom Zorn der Mutter, laufen Hänsel und Gretel von ihrem engen, ärmlichen Zuhause weg - und hinein in einen Wald. Ein wundersamer, unheimlicher Ort voll blühender Melodien, leuchtender Orchesterfarben und düsterer Klänge, ein Wald mit wohlwollenden Fabelwesen, einem Lebkuchenhäuschen und einer Hexe, die so böse ist wie ihr Häuschen verführerisch. Engelbert Humperdincks Märchenoper wurde schnell zu einem bei Alt und Jung gleichermassen beliebten Bühnenklassiker, von dem sogar der grosse Richard Strauss unmittelbar angetan war: "Welch herzerfrischender Humor, welch köstlich naive Melodik, welch prachtvolle Polyphonie, und alles originell!" So erging es auch dem Chefdirigenten des Musikkollegiums Winterthur, Roberto Gonzalez-Monjas. Er stellte darum aus der Opernmusik eine umfangreiche Orchestersuite zusammen, die nun ihre Winterthurer Erstaufführung erlebt.
Passend dazu wird der Abend mit der Ouvertüre zur "phantastischen Oper" "Ruslan und Ludmilla" von Mikhail Glinka eröffnet. Das mitreissende, knapp fünf Minuten dauernde Stück wurde zu einem der populärsten Werke Glinkas, wenn nicht der ganzen russischen Musik überhaupt. Und wenn man der Musik glauben darf, so ist nach dieser knappen Einleitung bereits klar, dass die Geschichte um Ruslan und seiner Prinzessin Ludmilla nach einigen dramatischen Wendungen doch gut ausgehen wird. Ein bombastischer Schluss huldigt dem Glauben an die mächtigen Götter und das Vaterland.