Zu Gast in der Elbphilharmonie
Fr 03.Jan 2025 19.30Das Fagott «malt besonders die Gegenstände traulicher Zärtlichkeit». So ist es im Jahr 1807 zu …
Eine perfekte Fiktion: ein Ballett, basierend auf einem Commedia dell’arte-Szenario um 1700 und vertont vom berühmten Giovanni Battista Pergolesi. Ausgedacht hatte sich diese Kombination Sergej Diaghilew, der weltgewandte Impresario der Ballets Russes. Nun musste er noch jemanden finden, der «im Stile Pergolesis» die Musik dazu komponierte. Also klopfte er bei Igor Strawinsky an, dem einstigen «enfant terrible» unter den modernen Neutönern. Nach anfänglicher Skepsis liess sich dieser von der Illusion begeistern: «Pulcinella war meine Entdeckung der Vergangenheit, die Epiphanie, durch welche mein späteres Werk möglich wurde. Selbstverständlich war es ein Blick zurück die erste von vielen Liebesaffären in jene Richtung » Ebenso selbstverständlich warfen ihm die hartgesottenen Avantgardisten einen Verrat an der Moderne vor, doch am Erfolg dieses barockisierend verspielten Werks vermochte das nichts zu ändern. Übrigens liebte Strawinsky seine «Pulcinella» derart, dass er die Partitur 1965 noch einmal überarbeitete.