150 Jahre Oratorienchor
Sa 30.Nov 2024 19.30Das «Deutsche Requiem» von Johannes Brahms zählt zu den Favoritwerken ambitionierter …
Camille Saint-Saëns hatte Humor - auch in seiner Musik. "Der Karneval der Tiere" ist sicher das schönste und populärste Beispiel dafür. Eigentlich komponierte er diese "Grande fantaisie zoologique" exklusiv für ein Hauskonzert, und in der Tat blieb dies die einzige Aufführung zu Lebzeiten des Komponisten. Denn er weigerte sich standhaft, den "Karneval der Tiere" zu veröffentlichen, weil die zu erwartende Popularität seinen anderen, ernsteren Werken hätte im Wege stehen können. Genau so war es denn auch: Wer könnte sich dem ulkigen Charme dieser Musik entziehen? Ein Löwe brüllt, eine Schildkröte versucht sich im Cancan, Elefanten tanzen zu Elfenklängen, ein wilder Esel macht seine bockigen Sprünge, ein Kuckuck ruft aus der Ferne Und schliesslich das berühmteste Stück - und das vielleicht schönste Tier im ganzen Werk: der Schwan. Zu einem wunderbar kantablen Cellogesang zieht er still seine Runden auf dem Wasser. Im grossen Finale schliesslich finden sich alle Instrumente - und alle Tiere - zu einem witzigen Kehraus zusammen.