Yulianna Avdeeva spielt Rachmaninoff
Mi 11.Dez 2024 09.30Zuweilen sorgen Zufälle für entscheidende Wendungen im Leben eines Künstlers. Rachmaninoff hatte …
Première Rhapsodie ist als Werktitel sozusagen eine Verheissung: dass es auch eine Deuxième Rhapsodie von Debussy gebe. Die aber gibt es nicht. Warum also dieser Titel? Vermutlich, weil dem Komponisten seine Klarinetten-Rhapsodie von 1910 derart gut gefiel, dass er beim Komponieren bereits an die Möglichkeit einer weiteren Rhapsodie dachte. Die Klarinettisten hätten es ihm weltweit gedankt. Denn sie lieben das Werk über alles. Es erinnert in seiner verträumten Stimmung an Debussys unsterbliches Meisterwerk "Prélude à l'après-midi d'un faune". Trotz seiner anmutigen Leichtigkeit wartet es mit kniffligen solistischen Bravourstellen auf - ein Leckerbissen für Andreas Ottensamer. Und er würde zweifellos Debussy beistimmen, der gesagt hat, diese Rhapsodie sei "sicherlich eines der liebenswürdigsten Stücke, die ich je geschrieben habe" Anders die Tanzpräludien von Lutoslawski: Sie waren als Sammlung einfacher Stücke für Kinder gedacht, und ihre kindliche Verspieltheit und jugendhafte Vitalität erfreut bis heute Jung und Alt.