Heinz Holliger & Sebastian Bohren
Mi 22.Jan 2025 19.30Es braucht wohl den engagierten Einsatz des Schweizer Dirigenten und Komponisten Heinz Holliger, um …
Klaviertrio und Orchester: An diese aussergewöhnliche Besetzung haben sich seit Beethoven nur wenige Komponisten gewagt. Zu ihnen gehört der Spätromantiker Paul Juon, Enkel eines nach Russland ausgewanderten Schweizers. 1872 in Moskau geboren, kam er als 22-Jähriger nach Berlin, um nach Studien am Moskauer Konservatorium seine künstlerische Ausbildung bei Clara Schumanns Stiefbruder Woldemar Bargiel an der Hochschule für Musik in Berlin fortzusetzen, wo er den Grossteil seines Lebens verbrachte, bis er sich 1934 in Vevey niederliess, um sich ausschliesslich der Komposition zu widmen. Zwar ging er als "russischer Brahms" in die Musikgeschichte ein, doch künden seine Werke eher von seiner künstlerischen Verwandtschaft mit seinem grossen Vorbild Tschaikowsky. In der Kritik über sein 1910 in Leipzig uraufgeführtes Tripelkonzert wird insbesondere die "Wärme und Inspiration" des zweiten Satzes hervorgehoben sowie das "von nationalen Weisen genährte" Finale.